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Channel: Karin Friedli » zen to done
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ZTD // Notizen ahoi

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Letztes Mal ging’s um Papier. Das ist schon nicht einfach. Aber dann erst das ganze Zeug, was ständig so in meinem Kopf rumkullert. Das muss da raus, sonst wird das  nichts.

Auch für das, was man so im Kopf hat – Aufgaben, Telefonnummern, Geistesblitze und alles andere – brauche ich jetzt einen Eingangsort, wenn ich Leo Babautas Methode durchziehen will. Ein Notizbuch muss her, in das ich reinschreiben kann, dass ich noch Kopfschmerztabletten holen muss, dass ich noch jemandem ein Rezept zuschicken soll und nicht vergessen darf, den Kollegen nochmals nach seiner neuen Handy-Nummer zu fragen, damit ich sie endlich speichern kann (was ich in Zukunft selbstredend sofort tue).
DAS Notizbuch…

…gibt es aber leider nicht. Es müsste so vielen Anforderungen genügen, um perfekt für mich zu sein, z. B.

  • klein genug sein, um in eine Hosentasche zu passen
  • gross genug sein, dass ich darin Sitzungsnotizen machen kann
  • hübsch genug sein, dass ich es liebe und ständig benutzen will
  • unhübsch genug sein, dass es mich nicht deprimiert, wenn man ihm nicht ansieht, dass es ständig und überall dabei ist
  • digital sein, damit all das aufgechriebene Zeug leicht übertragbar ist
  • analog sein, weil Papier und Stift immer noch die mit Abstand schnellste und einfachste Möglichkeit sind, sich Dinge zu notieren.

Alles klar? Na logo. Das Ding ist vor allem eins: nicht existent.

Kompromisse, Kompromisse

Gut, alle Eigenschaften wird mein neues externes Gedankenlaufwerk nicht in sich vereinen können. Vom Schönheitsfaktor habe ich mich als erstes verabschiedet, jedenfalls für den Moment. Das neue Zweithirn muss fürs erste vor allem ein Gebrauchsgegenstand sein, damit ist meine innere Ästhetin einverstanden – Experimente in ihrem Sinne haben wir nämlich schon hinter uns. Alles andere bleibt schwierig. Also habe ich mich entschieden, eine Regel zu brechen: zwei Notizbücher.

Es heisst zwar: So wenige Eingangsorte wie möglich. Ich denke aber: Und soviele wie nötig. Für formale Notizen bei Sitzungen, Nachdenken über ein konkretes Projekt etc. behalte ich mein Moleskine im A5-Format. Es dient in erster Linie beruflichen Zwecken und ich habe es bei Gelegenheiten, auf die das zutrifft, sowieso dabei. Für alles andere, was so unterwegs, beim Essen, im Zug oder nachts um zwei so einfällt, habe ich mir ein Sprialbüchlein im Format A7 zugelegt. Es passt im Zweifelsfall tatsächlich in eine Hosentasche und sollte so wirklich immer und überall dabei sein können.

Da war doch was

Gut, jetzt wäre die Bücherfrage erst mal geklärt. Was aber gar nicht so einfach ist: Wirklich alles aufschreiben, was einem durch den Kopf fliegt. Es erfordert ganz schön viel Konzentration, alles aus dem ewigen Gedankenstrom rauszufiltern, was eine Handlung nach sich ziehen soll. Das habe ich heute mal ziemlich bewusst versucht und bin so gut wie sicher, dass ich geschätzte 80% von allem, was ich hätte notieren sollen, gar nicht mitbekommen habe. Ob hier Reminder-E-Mails helfen, im Sinne von: Hast Du Dir in den letzten 30 Minuten irgendwas überlegt, was Du machen solltest, wolltest, müsstest? Bisschen albern. Hat jemand einen anderen Tipp (ausser üben, üben, üben)?

 

Bild: FreeDigitalPhotos.net


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